13. Mai 2015

Sco 2015 - Tag 0 - Hey, wir müssen falsch sein, hier scheint ja die SONNE!

Der Flug mit Zwischenlandung in Köln/Bonn war unspektakulär und gegen 11.50 landeten wir in Edinburgh nach einer schönen Platzrunde vorbei am Arthurs Seat über den Firth of Forth bis zur Forth Bridge.


Die Forth Bridge über den Firth of Forth bei Edinburgh

Es war zwar bewölkt und merklich kühler als in Dtl. aber das hatten wir erwartet. Unsere Mietwagen waren ein ziemlich ungleiches Duo. Zum einen war es ein Ford Focus der ziemlich mitgenommen war und innen Zigarettenbrandflecken hatte und nach Zigarette stank, dafür aber einen kräftigen Motor hatte und zum anderen einen kleinen Corsa mit schwachem Motor, dafür aber recht neu. Mit diesem Duo ging es dann zu fünft (hatte ich erwähnt, dass wir zu fünft unterwegs waren?) bis nach Inverness auf der A9 entlang.


über die Forth Road Bridge

Noch aus dem Vorjahr erkannte ich etliche markante Stellen wieder: den älteren Herrn, der in einer Parkbucht bei Blair Atholl mit seinem Mercedes zeltet bzw. lebt (http://www.dailyrecord.co.uk/news/sc...living-2364285). Die neue 400kV Hochspannungsleitung zwischen Beauly und Denny, die Distillery bei Dalwhinnie und viele andere Flecken auf dieser schönen Strecke. Ich hoffe nicht zu spät habe ich dann auch die neuen Blitzer (Gelbe Masten mit Kameras) entdeckt, welche die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeugs bestimmen und bei Überschreitung entsprechend blitzen. In Inverness angekommen machten wir einen Fehler der letzten Jahre nicht mehr: Erst einkaufen und dann essen gehen mit der Folge, dass wir vor lauter Hunger viel zu viel eingekauft hatten. Diesmal ging es also zuerst in den BurgerKing und danach in den Tesco. Inzwischen war es schon gegen 5, so dass wir uns beeilten in den TISO Outdoor Laden auf der Longman Road zu kommen um Gaskartuschen und etwas Feuerzeugbenzin zu kaufen. Die Kartuschen waren verfügbar, das Benzin nicht. Nach einer Ehrenrunde beim Tesco fürs Benzin konnten wir dann nach 6 Uhr endlich über die Kessock Bridge den Beauly Firth queren und weiter in Richtung Kinlochewe rollen.


und weiter Richtung Kinlochewe


kurz vor Achnasheen


Blick auf Kinlochewe

Nach dem Örtchen Garve wurde es dann recht leer auf der Straße, so dass wir die Fahrt der tiefstehenden Sonne entgegen und entlang des River Bran geniessen konnten. Recht schnell waren wir in Kinlochewe am Bheinn Eighe Visitors Centre und parkten die Autos und begannen mit dem nervigen Teil der Tour: Dem Umziehen in Wanderklamotten und dem Verpacken des Einkaufs in die sowieso schon schweren Rucksäcke. Meine Strategie dabei ging auf - Langsam umziehen und als ich fertig war, war schon der größte Teil des Einkaufs verteilt . Ich bekam nur noch die Toastbrote ab, die zwar groß aber dafür leicht waren. Dann konnte es losgehen … Aber halt … ein Auto musste ja noch umgeparkt werden! Also wieder rein in die beiden Autos, schnell die 12km nach Talladale gedüst, ein Auto geparkt und zurück gefahren.


Vorbeifahrt am mächtigen Slioch

Dann konnte es nun wirklich losgehen. Es war ein tolles Gefühl nach einem Jahr wieder einen Pfad hinauf in die schottische Bergwelt zu laufen. Nachdem wir die unmittelbare Umgebung des Visitor Centre mit Holzskulpturen und feinen Wegen verlassen hatten, begann der Aufstieg auf den Sattel zwischen Creag Dhubh und Meall a Ghiuthais. Immer höher stiegen wir und hatten bald ein tolle Aussicht auf Kinlochewe, den mächtigen Slioch und das Kerbtal Glen Bianasdail im Norden. Die untergehende Sonne tauchte alles in ein rötliches Licht und es war einfach idyllisch.


Kinlochewe im Abendlicht


Ein gar nicht mal sooo altes Tor...

Auf etwa 400m Höhe fanden wir eine flache, trockene aber ziemlich ausgesetzte Stelle nahe eines Bachlaufes und stellten dort unsere Zelte auf. Nach einem letzten Bier und warmen Tee dauert es auch nicht lang, bis der lange Reisetag uns in die Schlafsäcke trieb. Leider hielt es mich dort nicht lang, da Tee und Bier wieder ins Freie wollten, so dass ich in dieser Nacht mehrfach fröstelnd die Sterne über dem Meall a Ghiuthais bewundern konnte und musste .

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