9. Mai 2017

Sco2017 - Tag 5 - Die Reise zurück

Der letzte Morgen in Schottland war so grau wie der Morgen zuvor, aber wir hatten noch etwas Zeit um mal runter zum Loch Morlich zu laufen.


Loch Morlich Panorama

Danach begann die Rückreise. Der erste Stop war Dalwhinnie für einen heissen Kaffee und ein Sandwich. Danach folgte Perth bei Tiso und Tesco für ein paar Mitbringsel wie z.B. Haggis, IrnBru, Tee, Crisps, Whisky.
Dichter Verkehr, ein bisschen zuviel Gebummel in o.g. Stores und die ewige Suche nach einer Tankstelle in Flughafennähe führten dazu, dass wir am Departure/Check-In desk erst 1h50m vor Abflug erschienen. Völlig ahnungslos stellten wir also unsere Rucksäcke aufs Band , jedoch verweigerte die nette Dame die Annahme, da wir noch nicht eingecheckt waren. Ob sie das nicht gleich machen könnte, fragte ich. Nein, das geht nur online oder am RyanAir Schalter. Also, schnell Rucksäcke vom Band, Handy raus, Daten eingeschaltet und die RyanAir App geöffnet. "checkIn is closed 2h before departure" erschien auf dem Display. Yeah! Und nun? Auf zum Ryanair Desk. Dort angekommen erklärte und ein freundlicher Mitarbeiter, dass der Checkin nur Online 4 Tage bis 2 Stunden vor Abflug möglich ist. Andernfalls könne er das gern machen aber ... das kostet £50 pro Person! Ufff. Das ist ja fast mehr als der original Preis, den wir im Januar bezahlt hatten. Der Ryanair Mann telefoniert dann noch mit der Zentrale und erzählte denen, was wir ihm vorher erzählt hatten, dass wir 5 Tage wandern waren und kein Netz usw. aber die ließen natürlich nicht mit sich reden und so zückten wir letztendlich die Kreditkarte und £200 wanderten aufs Konto dieser "tollen" Airline, bei der zwar alles billig ist, aber jeder Service abseits des normalen Vorgangs extreme Kosten nach sich zieht.
Mit Tickets wackelten wir zurück zum Baggage Drop Off wo wir weiter zum Outsized Baggage geschickt wurden. Dort wurden wir die schweren Rucksäcke los und konnten uns dann nach Passieren der Sicherheitsschleuse dem Konsum im Abflugbereich widmen.


Über Schottland




Auch eine Art Brockengespenst


Über Berlin

Einen ereignislosen Flug später landeten wir in Berlin Schönefeld. Zwei völlig demotivierte Bundespolizei Beamte scannten unsere Ausweise und schon standen wir am Gepäckband wo auch bald 3 Rucksäcke erschienen. Drei? Ja drei! Meiner tauchte nicht auf. Nachdem 30min vergangen waren und die Passagiere ihre Koffer und Taschen vom Band genommen hatten, fehlte der Rucksack noch immer. Also weiter zur Gepäckermittlung. Nach kurzer Wartezeit kam ich schnell dran und ein junger aber sehr kompetenter Mitarbeiter nach die Details auf, telefonierte im Flughafen herum ob der Rucksack evtl noch irgendwo stand und prüfte dann online in Glasgow die Gepäckstücke, welcher dort als gefunden gespeichert waren. Und, welch Überraschung, dort befand sich ein Rucksack ohne Transportlabel auf den die Beschreibung genau passte. Der Transport wurde organisiert und nach 5 Tagen wurde mein Rucksack mir direkt vor die Haustür geliefert. Der leckere Bacon und das BLT Sandwich waren natürlich nicht mehr genießbar, aber der Whisky hatte die Reise überlebt.
Damit endete endgültig der diesjährige Schottland Trip. Wir freuen uns nun auf die langen Winterabende und das kommende Jahr wo es ganz bestimmt wieder in die Highlands geht.

Unsere Route 2017:

7. Mai 2017

Sco2017 - Tag 4 - Morgens Moruisg, nachmittags nach Haus

Entfernung: 24km
Anstieg: 1000m


Ein neuer Morgen. Tiefhängende Wolken aber kein Regen

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir uns an diesem Morgen extra den Wecker gestellt um nicht zu lang zu schlafen. Piep, piep macht es um 7.30 und trotzdem dauerte es seine Zeit, bis wir gefrühstückt hatten und die Zelte verpackt waren. Etwas später waren wir bereit für den Tag, welcher uns hinauf auf den Moruisg und von da zurück zum Auto führen sollte. Zuerst jedoch folgten wir dem Bach An Crom-allt an welchem wir gezeltet hatten talwärts bis zum Zusammenfluss mit dem River Meig und hielten uns danach links in Richtung River Glenuaig bothy/shelter.


Nach Glenuaig

Sco 2017 - Tag 3 - Ups n Downs am Loch Monar

Entfernung: 25km
Anstieg: 2700m

Auf diesen Tag hatte ich mich gefreut. Warum? Nun, beim Planen der Runde auf Google Earth und Walkhighlands hatte ich den Eindruck bekommen, des die Berge am Westende des Loch Monar wild und steiler sind als die recht lieblichen Strathfarrar Munros. Eine kleine Klettereinlage hier und da, dramatische Abgründe und tiefe Täler war das, was ich mir erhoffte. Nun, davon sollte ich mehr als genug bekommen. Aber dazu später mehr.
Wie üblich gab es am frühen morgen ein kleines Frühstück mit Porridge, Toast und Honig, Kaffee und einem Apfel für jeden (die mein Kumpel bis hier her geschleppt hatte). Danach ließen wir das schwere Gepäck in den Zelten zurück und starteten mit leichter Ausrüstung zu unserem ersten Munro (dessen Gipfel quasi direkt über unserem Camp lag).


Frühstück


Das erste Ziel des Tages - Bidean an Eoin Deirg

6. Mai 2017

Sco2017 - Tag 2 - Unter schwerer Last auf den Maoile Lunndhaid

Entfernung: 20km
Anstieg: 1200m

Für heute war eine "Überführungs"-Tour geplant, welche uns vom derzeitigen Camp am Loch na Caoidhe zur nächste Campstelle auf einem Sattel namens Drochaid Mhuilich führen sollte. Am morgen frisch aufgestanden freuten wir uns jedoch zuerst über den spiegelglatten See sowie einen Schluck Kaffee mit Porridge und etwas feinen italienischen Parmaschinken.


Spiegelglatter See und noch mehr Sonne. Sind wir wirklich in Schottland?


Frühstück ... Keine Sorge, dem Frosch ist nichts passiert.

5. Mai 2017

Sco2017 - Tag 1 - Die "Strathfarrar Four"

Entfernung: 31 km
Anstieg: 2100m

Wir erwachten zum leisen Plätschern des Flusses und Sonnenschein. Sehr angenehm. Laut Wetterbericht hatten wir einen sonnigen und milden Tag vor uns und ganz augenscheinlich stimmte das zur Abwechslung auch.


Ein schöner Morgen am River Meig bei Scardroy


Frühstück

Der Plan für den heutigen Tag war allerdings ziemlich straff. Zunächst wollten wir die fehlenden 7km bis zum ursprünglich geplanten Camp am Loch an Caoidhe (für die Richtigkeit der gälischen Ort- und Bergnamen wird in diesem Bericht keine Gewähr übernommen ). Von dort sollte es in einer großen Runde über die 4 Strathfarrar Munros gehen.


Ruinen der Highland Clearings

Nach einem kurzen Frühstück brachen wir also recht bald auf und folgten einem Pfad welcher zunächst dem Fluss folgte, dann aber nach ca. 1.5 km Richtung SW abbog. Von hier ging es erstmal bergan über einen kleinen Sattel und dann hinab zum Loch. An dessen Westende fand sich eine ideale Stelle fürs Camp nahe der alten Ruine, wo wir uns nach dem Aufstellen der Zelte sogar noch ein Süppchen gönnten. Hier floss ein kleiner Bach ins Loch, der uns mit frischem Wasser versorgte.


Loch na Caoidhe und die Strathfarrar Munros


Eine Erfrischung


kleiner Besucher im Camp


Campstelle

Trotzdem hörten wir den Ruf der Berge und packten die nötigsten Sachen in einen Rucksack, den anschließend unser Fittester über die Berge schleppen durfte. Ich hatte für Trinkflasche und Müsliriegel einen kleinen Tatonka Faltrucksack
dabei. Alles in allem vllt 2kg schwer und damit ein Federgewicht im Vergleich zum ca. 20kg schweren Trekkingrucksack. Zunächst liefen wir den Fluß aufwärts folgend nach SW, bogen dann aber nach Süden ab und folgten dem kaum sichtbaren Pfad Richtung Loch Monar bergauf. Auf dem Sattel folgten wir einfach in gerader Linie zum nächsten Gipfel, dem Sgurr Na Fearsteig.


Was ist das denn? Eine Umkleidekabine? Ein Ufo? Jedenfalls lagen einige alte Antennen darin.

Ehrlich gesagt gierten wir an diesem Punkt danach endlich den verdienten Gipfelschluck zu geniessen, aber Sgurr na Fearsteig ist kein Munro. Demnach gabs auch keinen Schluck. Hier oben trafen wir den ersten Wanderer des Tages, welcher mit seinem Hund gerade den 4ten der 4 Munros absolviert hatte und nun zurück ins Glen Strahtfarrar wollte. Dann trotteten wir weiter zum Sgurr Fhuar-Thuill.


Ein Blick aufs Loch Monar


Sgurr Na Muice

einfach nur dem Kamm folgen

Dort genehmigten wir uns jedern einen großen Schluck vom "The famous Grouse - Smoky Black". Um jegliche Kritik vorwegzunehmen: Ich weiss, es ist kein besonderer Single Malt sondern lediglich ein Blended. Aber nachdem die Flasche auf dem Beinn Eighe sich noch fast voll in die Schlucht verabschiedete, sind wir etwas vorsichtig geworden. Außerdem hat der Smoky Black einen hohen Anteil torfige Whiskies und schmeckt durchaus gut.
Die nächsten Gipfel hinterließen ehrlich gesagt keinen besonderen Eindruck. Nach den Highlights der letzten Jahre, Beinn Eighe, An Teallach, die Grey Corries, Sgurr na Ciche, usw. waren dies einfach nette kleine Berge über die man schnell drüber wandert. Keine Highs, keine Lows. Irgendwann später kamen wir auf dem Sgurr a Choire Ghlais an, dem zweiten Munro des Tages und der Tour. Bei ein paar Keksen und dem obligatorischen Gipfelschluck diskutierten wir, wie wir nun weiter machen wollten.


Panorama vom Creag Ghorm


Zum Sgurr a Choire Ghlais


Unser sherpa


Der Mond war in den 4 Tagen immer irgendwie am Himmel


Gut gelaunt zum Carn nan Gobhar

Aktuell war es 15:30 und wir hatten 2 von 4 Munros geschafft. Allerdings (wenn wir die 7km am Morgen nicht einrechnen), hatten wir noch nicht einmal die Hälfte der Runde absolviert. Die Frage war nun, Sgurr na Ruaidhe, der östlichste Munro weglassen oder doch einen Umweg dahin machen.
Wir entschieden uns dazu, uns aufzuteilen. Die jüngeren Munro-Bagger trennten sich am Carn nan Gobhar (Munro 3) von Alterpräsidenten, welcher von hier ins Tal des River Orrin abstieg und dann nach Westen zurück zu den Zelten lief. Wir 3 anderen wollten uns den kleinen Umweg von ca. 4km nicht nehmen lassen und strebten dem Sgurr na Ruaidhe zu.


Spass am trig point :wink:


der lange Umweg zum Sgurr na Ruaidhe


wenn Berge langweilig sein können, dann ist Sgurr na Ruaidhe ein echter Langweiler

Zu diesem Zeitpunkt merkte ich bereits in den Beinen und vor allem im kleinen Zeh wie lange dieser Tag bereits war. Der lange Anstieg hinauf zum Gipfel des Ruaidhe tat sein übriges und es wurde ein langer, zäher Trott hinauf. Dabei war es nicht besonders hilfreich, dass meine 2 Freunde hinaufstürmten und bald nur noch als kleine Punkte am Gipfel zu sehen waren. Nun gut, ihre Bergfitness war definitiv besser als meine. Oben angekommen war es ziemlich windig, so dass wir gar nicht lang auf Munro Nr 4 bummelten und ziemlich fix wieder umkehrten zurück zum Carn nan Gobhar.


Auf dem Sgurr na Ruaidhe

Der Umkehrpunkt war gleichzeitig die Hälfte der Runde und das bedeutete, dass wir noch einen ziemlich langen Weg (ca. 11km) zurück gehen mussten. Carn nan Gobhar liessen wir links liegen und querten in Tal Coire nan Each. Hier hatten wir das Glück ein Pärchen Moorhühner aufzustöbern, welche dann vor uns herliefen. Schöne Tiere. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut sie versteckt und getarnt sind, bis sie hochschrecken und man plötzlich wenige Meter neben sich einen Vogel losstürmen sieht. Mal von diesem kleinen Höhepunkt abgesehen war die Strecke (ich vermeide das Wort "Weg", denn es gab keinen) hinunter zum River Orrin aber ein ziemlicher "Pain in the back". Überall recht hohes Heidekraut und dazwischen kleinere Senken, insgesamt sehr uneben. Das waren wir zwar gewohnt trotzdem war es nach den langen Tour entlang der Gipfel etwas anderes und es lief sich definitiv schlechter.


Abstieg ins Glen Orrin


Ein Moorhuhn? Eines dieser Viecher, das machnmal auf günstigen Whiskyflaschen abgebildet ist.


Blick ins Glen Orrin


Wo ist nochmal der Pfad?


Panorama Glen Orrin

Kurz vor dem Fluß fanden wir denn auch einen Pfad der im Nachbartal entlang führt und folgtem diesem hinab zum River Orrin. Hier gibt es einen nett anzusehende Brücke über den Fluß, die wir aber nicht benötigten, da dieser so wenig Wasser führte, dass man problemlos von Stein zu Stein springen konnte. Die letzten 5km entlang des River Orrin und vorbei am See Am Fiar-Loch und danach am Loch an Caoidhe waren schön und liefen sich recht gut (von den erschöpften Beinen und der aufgeriebenen kleinen Zehe abgesehen). Bemerkenswert war aber die Stimmung, vor allem das Licht. Die Sonne ging nach und nach unter und tauchte zuerst die Berghänge in ein goldenes Licht und zauberte scharfe Schatten in die Luft, bevor sie sich dann mit einem letzten Alpenglühn verabschiedete.


Der lange Weg zurück


Abend am See Am fiar-loch


Loch na Caoidhe


Fast zurück bei den Zelten


Spaghetti ...Ich bin ja mehr der Spirelli Freund

Zurück an den Zelten angekommen war es bereits recht dunkel und kochten wir im Schein der Kopflampen ein paar Spaghetti (Note to self: Nächstes Jahr unbedingt Spirelli kaufen) und schliefen bald tief und fest, erschöüft vom doch recht langen Tag.

4. Mai 2017

Sco2017 - Tag 0 - Sonne in Schottland ... Naah, die verschwindet spätestens, wenn wir loslaufen...

Entfernung: 3km (gelaufen)
Anstieg: 50m

An einem grauen, trüben und kühlen Mittwochmorgen trafen wir uns an einer nicht näher genannten Autobahnabfahrt und starteten gemeinsam ins Abenteuer. Das wurde sogleich durch 2 Staus auf der A13 südlich von Berlin etwas spannender gestaltet, da Google die Verzögerung mit ca. 30 min angab und wir sowieso schon recht knapp geplant hatten.


Autobahn.Stau.Frust

Trotzdem erreichten wir rechtzeitig einen der etlichen Großparkplätze rund um BER bzw SXF und wurden alsbald zum Terminal kutschiert. Der Flughafen in Schönefeld ist ja ein Provisorium durch und durch. Ryanair wird im neuen Terminal D abgefertigt, allerdings ohne das man schon wüsste zu welchem Gate man laufen muss. Erscheint es dann gefühlt ein paar Sekündchen vor Abflug, und folgt den Schildern, quer man gefühlt den gesamten Flughafen durch alle Terminals von gaaanz rechts nach gaaanz links. Nun ja. Jedes Jahr das gleiche und jedes Jahr hat man es vergessen und ist immer aufs neue überrascht, wo sich denn das Gate befindet. Der Flug selbst unspektakulär. Betretenes Aus-dem-Fenster-schauen, wenn die Ryanair Flugbegleiter teure Getränke/Speisen, Rubbellose oder das Bord-/Shoppingmagazin anpreisen. Jedesmal das peinlich Klatschen nach der Landung.


Boarding


Welcome to Glasgow

Dafür ging es in Glasgow recht schnell. Landung, Passkontrolle. In Pre-Brexit Zeiten noch kein Problem und anders als in Berlin wo zwei langsame BP-Beamten mit missmutigem Gesichtsausdruck die Pässe kontrollieren, sind es in Glasgow 5 und man wird von einem Angestellten sogar noch auf den jeweils nächsten freien Grenzbeamten verteilt. Dann Gepäck einsammeln und freudige Überraschung, alles ist angekommen. Derweil lief einer von uns zur Mietwagenstation und nach den Mietwagen entgegen. Das erste Wow! über den neuen, glänzenden Volvo V40 wich recht schnell einem Oh! Denn wir hatten einen Kombi a la Octavia gebucht und einen Kombi a la V40 bekommen. Eigentlich nicht schlecht. Nur das der V40 ein kleines Livestyle-Kombichen wo 4 Erwachsene mit 4 Trekkingrucksäcken nur mit großer Mühe alle reinpassen. Besonders die 4 Rucksäcke im Kofferraum ließen befürchten, dass beim nächsten Schlagloch die Heckscheibe samt Ladung in hohem Bogen auf die Straße fliegt. Nächster Stop. Perth. Tiso.


Tiso - Offizieller Gaskartuschenausrüster 2017

Jeder der in Schottland wandert oder radelt kennt Tiso, einem Outdoorladen vergleichbar mit unserem Globetrotter. Ein gefährliches Geschäft! Vor allem vor der Wanderung. Denn schnell sind Dinge gekauft, die letztlich nur im Rucksack landen und trotzdem als Zusatzgewicht durch die Highlands geschleppt werden müssen. Wir beschränkten uns daher auf ein OS Landranger Karte und die Gaskartuschen sowie einen einfachen Kocher und eine nette Blechflasche für den Whisky (die alte liegt ja noch immer irgendwo in einer kleinen Schlucht am Beinn Eighe).
Danach rollten wir nach Norden auf der A9 vorbei an Dunkeld, Pitlochry, Blair Atholl und recht schnell fallen einem kleine Veränderungen der letzten 2 Jahre auf: Viel mehr Speed Cameras (vor allem solche mit Section Control), die neue Powerline/Hochspannungsleitung von Beauly nach Denny, der Typ mit dem Mercedes, der mal direkt an der A9 in einem Zelt lebte ist weg...


Nach Norden


Dalwhinnie Destillerie


Wir kommen näher

Etwas später, also abends, kamen wir dann am Inverness Retail Park an und shoppten Lebensmittel für die kommenden Tage. Eine kleine Einkaufsliste hatten wir im Auto verfasste, so das wir nicht der Versuchung unterlagen, zuviel Zeuch zu kaufen (...was wir dann auch wieder hätten schleppen müssen). Es war trotzdem noch ein halber Korb bzw £80 die am Ende zusammenkamen denn wir waren ziemlich hungrig. Deswegen Next stop --> Burger King.


Sardinenbüchse

Schräg gegenüber vom Tesco ist der Burgerladen, in den uns jedesmal der Hunger treibt. Und jedes Mal verzweifle ich an den Angestellten. Das Bestellen ist immer eine kleine Herausforderung. Klar, der Typ fragt am Tag zigmal das selbe. Warum also Mühe geben? "U roight mate? Wut ken Ai getya?" "iit in orrr teek ut?" "brrrr -- ba --- unverständlich -- drink?" Arghhh. Nun ja. Wir haben am Ende 4x das Big Angus Burger Menu bestellt, war am einfachsten. Waren ja dieses Jahr keine Mädels dabei, die irgendwelche Pflanzen in Plasteschüsseln mit gaaanz bestimmten Dressing essen wollten.
So saßen an einem kleinen Tisch und warteten. Nach 10 min warteten wir immer noch, allerdings schrie immer mal wieder jemand etwas durch den Laden. Beim genaueren Hinhören waren das der Hinweis, dass unsere 4 Burger fertig waren ... seit einer Weile ... entsprechend waren sie dann kalt. (Hinweise: kleine Nümmerchen wie beim deutschen McD gibts da nicht. Entweder also an der Theke warten oder genau drauf hören, wenn es kurz laut wird. Was bei uns das Menü (also Getränk, Pommes, Burger) ist dort ein Meal. Menü versteht da keiner).


Nach Westen .. in den Sonnenuntergang


Die Straße nach Scardroy



Vollgestopft (vom Meal-Deal) und reingestopft (in den V40) starteten wir weiter nach Scardroy. Über die Kessock Bridge mit herrlichem Blick auf Inverness, weiter auf die A835 bis kurz vor Contin. In der Ferne wurde im Abendlicht bereits die ersten Berge sichtbar. Dann links nach Marybank und von hier weiter auf einer schmalen aber asphaltierten Stichstraße über 30km durch ein schönes, kleines, fast schon verträumtes Glen bis nach Scardroy, wo die öffentlich Straße an einem Parkplatz endet.
Hier fand nun das übliche Beladen der Maultiere statt. D.h. Einkauf in die eh schon vollen Rucksäcke verstauen, Wanderklamotten anziehen, Bergstiefel nochmal festschnüren, Bierchen trinken (und möglichst nicht fallen lassen), Whisky umfüllen. Danach ging es los. Endlich.


Umpacken, Umziehen, Umsehen .. Freuen und Loslaufen


Los gehts...

Es war bereits recht spät und die Sonne war schon verschwunden, als wir starteten, so dass es wir heute nicht mehr wie geplant bis zum Loch na Caoidhe schaffen würden. Statt dessen durchquerten wir also Scardroy, eine kleine Sammlung von Häusern, alle in topp Zustand und scheinbar zu einem Estate gehörend und stellten die Zelte bei Corriefeol direkt am River Meig auf. Kurz zuvor stand hier noch ne große Gruppe Hirsche, aber die verzogen sich schnell als sie uns sahen.
Danach schnell noch ein Tee und schon lagen wir in den Zelten und freuten uns auf die kommenden 4 Tage in den Highlands.
Kurze Anmerkung: Noch kein Regen!

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