3. Mai 2012

Sco 2012 - Tag 1 - Auf zum Harry Potter Viadukt

Knoydart 2012
Von Glenfinnan nach Inverie in 4 Tagen
oder
die zwei Koreaner und ihr nackter Freund

Dieser kleine Bericht ist bereits etwas älter und beschreibt unsere jährliche Schottlandtour im Jahre 2012. Diesmal sollte es von Glenfinnan nach Inverie gehen auf die schöne Knoydart Halbinsel. Nachdem die Wanderung von 2011 eine reine Wasserschlacht war, mit viel Regen, etwas Wind, ein wenig Schnee und einem kaputten Zelt, freuten wir uns total, als der Wetterbericht gutes Wetter ohne allzu viele Schauer versprach.
Wir flogen also von Berlin nach Edinburgh, schnappten uns 2 Mietwagen und wollten losfahren. Allerdings hatten wir richtig zu kämpfen 7 Personen plus Wanderruckssäcke plus Tagesrucksäcke auf 2 Kleinwagen zu verteilen. Der Chevy Spark war damit jedenfalls total überfordert. 2 Rucksäcke im Kofferraum und 2 auf der Rücksitzbank und schon fühlten wir uns wie Sardinen in der Dose.

Die Fahrt nach Fort Williams über Callander, Crianlarich durch herrliche Glen Coe war fantastisch. Sonnenschein satt, Fenster auf und dazu Musik von Travis und Amy MacDonald und schon was das Schottland Feeling perfekt. In Fort Bill kauften wir dann den benötigten Kram für die paar Tage (das übliche Nudeln, Reis, Couscous, Brot, Whisky, Wurst, Käse, Honig und sonstiges mit vielen Kalorien). Vor der Weiterfahrt nach Glenfinnan besuchten wir noch die örtlichen goldenen Bögen (McD) und stockten Kalorien in Form von Burgern und Coke auf. Die lokalen "teen mums" schauten uns an wie Leute vom anderen Stern


Der Glenfinnan Viadukt

In Glenfinnan parkten wir unterhalb des berühmten Viaduktes an der Hauptstrasse nach Mallaigh, packten die letzten Sachen um, warfen uns in Outdoor-Schale und wollten mit dem letzten Bierchen für 4 Tage anstossen, als eine F-15 im Tiefflug über und hinwegschoss und nach einer engen Kurve zurückkam und in Richtung Fort William wegflog.
Was wäre das für ein schlechter Start gewesen: Das leckere Newcastle Brown Ale einfach verschüttet anstatt genossen. Das war leider im Jahr zuvor passiert, als bei Kofferraum öffnen 6 Dosen auf den Boden flogen und dort durch kleine Risse das kostbare Nass versprühten. Wahrscheinlich hatte es deswegen die folgenden 4 Tage nur geregnet.
Aber diesmal ging alles gut, kurze Zeit später waren die Bierchen leer und wir startenen entlang des Asphaltweges in Richtung Corryhully Bothy hindurch den berühmten Harry Potter Viaduct wobei ich zugeben muss, das er aus der Nähe nicht so spektakulär aussieht und bei weitem nicht mit der berühmten Göltzschtalbrücke mithalten kann.


ein Einheimischer am River Finnan

Etwas weiter talaufwärts, nahe der Lodge trafen wir dann auf einen sehr netten Man auf nem Traktor mit dem wir uns etwas über seine neue 1 MW Wasserturbine unterhielten und die Narben in der Landschaft die der Bau wohl hinterlassen würde. Zu diesem Zeitpunkt konnte man einen neuen Fahrweg sehen, der in einer breiten Schneise durch den benachbarten Wald führte.
Obwohl der Weg stetig bergauf ging war das Gehen recht einfach (weil ja der Weg da war) und so entschieden wir uns die Zelt im kleinen Tälchen zwischen Sgurr Thuilm und Sgurr nan Coireachan auf 250m Höhe aufzustellen. Es gab sogar nahe des Baches ein ebenes Stückchen Wiese das sich quasi aufdrängte. Aber bei einem kurzen Päuschen schreckten wir auf weil sich unsere Hosenbeine bewegten. Bei jedem fanden sich etliche Zecken (große und kleine) auf den Hosenbeinen und wir stellten fest, dass es sich bei dem Fleckchen Wiese um eine beliebte Szenecke für Hirsche handeln musste. Wir zogen deshalb schleunigst ab und bauten die Zelte in sicherer Entfernung auf wo sich nach langer Suche nur eine einzige Zecke finden ließ.


Mond über Sgurr Thuilm




Blick zurück ins Tal... (gut sichtbar der neue Fahrweg zum Bau der Turbine)

Keine Kommentare:

About