1. Mai 2018

Sco2018 - Tag 0 - Anreise ins Glen Spean

Unsere Tour begann mit einer langen Fahrt nach Berlin Schönefeld da Berlin Brandenburg International noch immer nicht eröffnet ist. Schönefeld ist kein schöner Flughafen, dass muss man eingestehen, da er für den geringen Flugverkehr der kleinen DDR ausgelegt war und inzwischen ein reines Provisorium ist. Nun ja, wir sind es gewohnt, da fast jede Flugreise von Schönefeld beginnt.
Wie üblich gab es als verspätetes Frühstück einen Burger und ein Pint Guinness bevor unser Ryanair Flug nach Glasgow pünktlich abhob.


Himmel über Berlin

Der Flug war belanglos, unser Gepäck kam an, die Schlange an der Einreisekontrolle war auch schnell überwunden und so fanden wir uns am Mietwagenschalter wieder, wo es ebenfalls wie üblich darum ging die cleveren Offerten und versteckt angebotenen Zusatzversicherungen zu vermeiden. Die junge Angestellte gab sich alle Mühe uns den kleinen Kombi auszureden und uns einen Volvo V90 einzureden, der nur £24 pro Tag mehr kosten sollte. Eigentlich nicht schlecht, da die Kiste aber 5 Tage in den Highlands rumsteht, lehnten wir ab und nahmen den Golf Kombi dankend an.
Danach starteten wir und rollten nach Perth, wo wir zuerst in den Tesco einfielen und uns mit Lebensmitteln eindeckten: Wasser, Bier, Whisky, Brot, Couscous, Spaghetti, Schinken, Honig u.v.a.m. was ungefähr 4kg Zusatzgewicht für jeden Rucksack bedeutete. Danach führte uns der Weg zu Tiso, dem schottischen Outdoor-Ausstatter wo wir Gaskartuschen und eine Karte kauften. Dieses Jahr entschieden wir uns für die Harvey Ultramap 40 - Ben Alder Region. Dann hätte normalerweise ein Besuch bei Burger King in Inverness gefolgt, allerdings führt unsere Anfahrtsroute dieses Jahr nicht dort vorbei, so dass wir uns für einen McD in Perth entschieden. Dort gabs die Henkersmahlzeit und im Anschluss rollten wir auf der A9 in Richtung Dalwhinnie. Am Pass von Drumochter erwischte uns schließlich der Regen. Bei Dalwhinnie bogen wir ab und fuhren auf der A86 zum Loch Laggan an dessen westlichem Ende wir in einer Parkbucht parkten.


Bereit


Der Start. Wir folgten der unattraktiven Schotterstraße aber nur ein paar Meter

Bevor wir letztendlich starten konnten, fehlte noch das Verpacken der Lebensmittel in die Rucksäcke. Dann wurden die Zivilklamotten abgelegt, Wanderzeuch angelegt und es konnte losgehen. Ein paar Meter hinter der Parkbucht bog die Forststraße/Privatstraße zur Corrour Lodge am Loch Ossian ab, welcher wir folgten. Jedoch stellten wir prompt nach ein paar hundert Metern fest, dass wir falsch abgebogen waren. Also zurück und diesmal den richtigen Abzweig zum Lochan na h-Earba (See), an welchem wir campen wollten. Der Abzweig war durch einen LKW Auflieger verdeckt, so dass wir ihn komplett übersahen. Nach ein paar Minuten Laufens setzte auch der Regen wieder ein und wir mussten die Regensachen überwerfen. Nicht unbedingt der beste Start aber Ok, das hier war Schottland und nicht die Algarve. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage war ebenfalls nicht berauschend. Es waren Temperaturen zwischen 2 und 12 °C mit starker Bewölkung und Regenschauern angekündigt. Das sollte sich recht gut mit dem decken, was wir an Wetter erlebten.


Lochan na h-Earba am Abend

Je näher wir dem Lochan kamen, desto stärker wurde der Wind. Die Idee direkt am Ufer zu campen mussten wir verwerfen und suchten statt dessen einen möglichst geschützten Ort. Da Bäume und Büsche eher Mangelware sind, fanden wir einen Platz in einem alten ummauerten Schafpferch ungefähr so groß wie ein modernes Wohnzimmer. Die hüfthohen Mauern schützen uns jedenfalls vor Wind und als wir die Zelte aufgebaut hatten, wurde es bereits dunkel. Wir teilten uns ein Bierchen und legten uns dann hin.


Unsere Zelte in einem alten Schafpferch


Ein letztes Bier

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