Ein neuer Morgen unterhalb des Ben Nevis
Falls of Steall
Photosphere: Falls of Steall
Nach einem kurzen Frühstück in diesem malerischen Tal konnten wir schon die ersten Tagestouristen ausmachen. Unser Camp war vielleicht nicht so ideal gewählt, da es ca. 50m neben dem Pfad vom Parkplatz zum Wasserfall war. Und während wir noch Kaffee und Porridge genossen, kamen schon die älteren Pärchen in Sicht.
Wir ließen die Zelt und schweren Rucksäcke zurück und machten uns mit leichtem Gepäck (Wasser, Futter, Regenzeuch) auf die Tagestour. Abends wollten wir an diesem Fleck nochmals campen, so dass es keinen Grund gab abzubauen.
Das erste Hindernis tauchte denn auch gleich auf. Der kleine Bach oder Flüsschen, welches vom Wasserfall kommt, war grade einen Tick zu breit und zu tief um drüber zu springen oder mit Wanderstiefeln zu furten. Direkt unterhalb des Falls fanden wir dann aber doch noch eine Stelle, wo wir über glitschige Steine ans andere Ufer hüpfen konnten.
Hier entdeckte ich dann auch zu meiner unbändigen Freude, dass Schottland und meine Kameras eine Love-Hate Beziehung haben (zur Info: 2013 - Kamera durch Kondenswasser nass --> Blitz kaputt; 2014 Kamera auf dem Rückflug verloren). Jetzt hatte sich das Objektiv meiner Sony a5100 dazu entschlossen, sich zu verklemmen. Einfach so. Es blieb auf halbem Wege stehen, danach gabs keine vor und zurück mehr. Yeah! Photos konnte ich so keine mehr knipsen. Ich fühlte mich sofort an den Alaska Bericht von Mortias erinnert. Aber ganz so weit wollte ich es nicht kommen lassen und beschloss den Urlaub trotzdem zu genießen und die Bilder eben mit dem Telefon zu knipsen. Das ist zwar kein vollwertiger Ersatz aber zumindest konnte ich die Erinnerungen festhalten. Einige Weitwinkelaufnahmen hab ich denn daheim am Rechner zusammengestitched.
Ein Blick zurück
Vom Wasserfall folgte der lange Anstieg hinauf zum An Gearanach und der war wirklich laaaaang. Irgendwie ist der erste Anstieg auf einer Tour immer der längste. Der Gipfel war der erste Munro der diesjährigen Tour und entschädigte für die Mühen. Die Aussicht war einfach phantastisch (und das werde ich noch öfter schreiben...). Auf der anderen Talseite thronte der mächtige Ben Nevis über allem, rechts davon die Aonachs (Mor und Beag). weiter im Osten, Süden und Westen waren all die anderen Gipfel der Mamores zu erkennen, von denen wir einige heute noch erklimmen wollen. Aber das Beste war trotzdem der Sonnenschein. Verglichen mit den letzten Jahren als wir durch Regen, Schnee, Nebel und Wind gelaufen sind, war das hier einfach nur phantastisch.
The Ring of Steall
Photosphere: Ausblick vom An Gearanach
Der Tourenbeschreibung des "Ring of Steall" folgt nun der Ridge/Kamm zum Stob Coire a Chairn, den wir wenig später erreichten. Kurz nach dem Start hatten uns zwei Mädels überholt, die mit leichtem Tagesgepäck den Berg förmlich hinauf flogen. Gerade als wir oben ankamen, zogen sie schon weiter.
Auf dem Stob war es nun Zeit eine Entscheidung zu treffen, wie wir die Tour weitergehen. Wir hatten die Wahl, ob wir nach Osten zum Munro Na Gruagaichean und dann östlich ins Glen Nevis laufen, oder aber den eigentlichen Ring of Steall weitergehen. Die Ostrunde schien etwas länger zu sein und bot auch nicht so schöne Blicke (glaubten wir zumindest), so dass wir uns für die Westrunde entschieden und dem Pfad zum Munro Am Bodach folgten.
Entlang der Ridge
Am Bodach kommt ins Blickfeld
Photosphere: die östlichen Mamores
Die Tour war bisher eigentlich ganz problemlos verlaufen (bis auf die Geschichte mit der Kamera, GRRR!) aber als wir am Fusse des Am Bodach ankamen, machte ich mir ernsthaft Sorgen wegen der großen und recht steilen Schneefelds, welches wir bei einem direkten Aufstieg zu überwinden hatten. Ein Umweg wäre zwar auch möglich gewesen, aber wir wollten es zumindest probieren. Winterausrüstung wie Steigeisen oder Eispickel hatten wir natürlich nicht dabei. Es war ja eine Frühlingstour und keine Winterexpedition.
Der Schnee war aber zu unserer Freude weich und wir sanken nicht allzu tief ein, so dass wir uns recht gut auf dem Schnee bewegen konnten. Zu unserer großen Erleichterung konnten wir also feststellen, dass wir damit auch die weiteren Tage wie geplant laufen konnten, denn auf den Aonachs und Grey Corries lag noch recht viel Restschnee.
Auf dem Am Bodach
Photosphere: Am Bodach
Blick nach West und Nord
Nach einem anstengenden Aufstieg erreichten wir den Gipfel Am Bodach und hatten auch hier wieder ... richtig, phantastische Ausblicke. Etwas entfernt konnten wir Kinlochleven am Loch Leven erkennen und direkt unter uns verlief der West Highland Way durch ein einsames Tal. Auch nicht schlecht, vllt wenn ich mal alt bin....
Der nächste Gipfel entlang des Kammes bzw des Rings war Sgurr an Iubhair, welchen wir wenig später erreichten. Phantastisch ... jaja, auch hier, die Aussichten. Diesmal konnten wir entlang des Corrie a Mahil ins Glen Nevis schauen, der Ben und die anderen Berge ringsum waren sowieso immer im Blickfeld. Ein blick auf die Uhr verriet uns, das wir noch ziemlich viel Tag übrig hatten und entschlossen wir uns kurzerhand den Ring of Steall zu verlassen und den etwas westlich liegenden Stob Ban noch mitzunehmen. Vom Sgurr an Iubhair gibt es eine steile Schlucht hinunter zu einem kleinen See/Lochan, dessen klares (und kaltes) Wasser in der Sonne glitzerte. Auf dem Rückweg von Stob Ban wollten wir eine kleine Pause einlegen.
Tief unten etwas Blaues und Stob Ban
Stob Ban und das Glen Nevis
Photosphere: Stob Ban und Bergsee
Während des langen Anstiegs hinauf zum Gipfel des Stob Ban fühlte ich mich erstmalig erschöpft. Bisher sind wir die Ridge nur so entlang geflogen, aber das fortwährenden Hoch/Runter/Hoch/Runter hatte doch an den Kräften gezehrt. Eine kleine Pause und zwei Müsliriegel später kam aber auch ich oben an, wo meine Freunde bereits eine kleine Schneeballschlacht auf einem der großen Schneefelder hatten. Und wieder: Aussichten ... Einfach nur grandios. Der WHW weit unten, sicherlich mit etlichen Wanderern, die sich heute in der Hitze die letzten Meilen nach fort William schleppten und sich schon auf ein kühles Pint freuten. Gegenüber der Ben, rechts davon und viel näher Sgurr a Mhaim und die Devils Ridge. Nur zwei Dinge waren in diesem Moment nicht ideal: 1. Meine vermaledeite Kamera und 2. Mein Durst, denn meine Flaschen hatte ich schon ausgetrunken und 3. (Ok, es waren 3 Dinge) Wir hatten den Whisky im Zelt vergessen. --> Positiver Nebeneffekt: Ich konnte ihn aber auch nicht versehentlich fallen lassen wie 2015 geschehen.
Aussicht vom Stob Ban
Photosphere: Ausblick vom Stob Ban
Wieder zurück vom Stob Ban machten wir tatsächlich am kleinen See, d.h. dem Lochan Coire nam Miseach, einen Stopp und füllten unsere Flaschen nach. Einem meiner Freunde war jedoch ein Schluck kühlen Wassers nicht genug und er wollte es sich nicht nehmen lassen im see zu baden. Also sprang er hinein und genoss das klare, kühle Wasser. Zumindest für ein paar Sekunden, dann war es doch zu kalt. Brrr!
Nach ein paar Minuten zogen wir weiter und folgtem dem ZickZack Pfad hinauf zur Devils Ridge. Die ist schön ausgesetzt aber doch recht kurz und wenig später standen wir schon auf dem Gipfel des Sgurr a Mhaim, dem letzten Munro des Tages. Hier trafen wir einen anderen Wanderer, der aber nicht an einem Gespräch interessiert war (sicherlich ein Deutscher ).
Endlich Abkühlung
Ein Blick zurück zum Stob Ban und dem kleinen Pool
Aussicht vom Sgurr a'Mhaim
Photosphere: Auf dem Sgurr a Mhaim
Auf dem Sgurr taten wir das übliche ... Aussichten genießen, einen Riegel einwerfen, uns ärgern, dass wir den Whisky vergessen hatten. außerdem diskutierten wir, wie wir nun am besten zu den Zelten zurück gelangen könnten. Eine Option war es der Ring of Steall Route weiter zu folgen. Dann wären wir aber im Glen Nevis recht weit westlich rausgekommen und hätten der Strasse nach Osten und dann dem Pfad zum Wasserfall für sicherlich 2h folgen müssen. Keine schöne Aussicht. Eine weitere Option war der direkte Abstieg zum Wasserfall bzw Zelt über ein Riesen-Schneefeld und danach durch steiles und wegloses Terrain. Die Höhenlinien auf der Karte waren dicht, aber nicht zu dicht. Felsen waren einige eingezeichnet, aber es sah machbar aus. Das große Schneefeld an der Nordflanke des Sgurr wollten wir aber nicht direkt queren, dafür war es zu gefährlich speziell, da wir nicht wussten, ob es Wächten gab. Wir folgten also dem NW Grat bis hinab auf 850m und querten dort das nun schmalere Schneefeld recht problemlos in Richtung NO. Ein paar Mal sackten wir etwas tiefer ein, aber das war kein Problem.
Abstieg vom Sgurr a'Mhaim
Ein Blick hinab ins Glen Nevis
Schneefelder
Von hier aus folgten wir weglos einem NO Kurs und umgingen hier mal ein Felsband und dort eine steile Stelle, hatten aber im Großen und Ganzen keine Schwierigkeiten. Von 800m bis hinab auf 500m war das Laufen einfach, tiefer wurde das Heidekraut höher und die Vegetation dichter. Die letzten 300 Höhenmeter bis zum Zelt mussten wir einen Laubwald durchqueren, welcher teils steil mit hohem Gras war und die eine oder andere Rutschpartie zur Folge hatte. Unweit der Zelte an der Drahtseilbrücke erreichten wir das Tal.
Mit einem Bad im Flüsschen und einem Schluck Whisky feierten wir den schönen Tag und machten dann aus herumliegenden Holz noch ein kleines Feuerchen an welchem wir den Tag ausklingen ließen.
Aonach Beag in Hintergrund, vorn unser Weg nach unten
Abend im Glen
Lagerfeuerromantik
Nach einem kurzen Frühstück in diesem malerischen Tal konnten wir schon die ersten Tagestouristen ausmachen. Unser Camp war vielleicht nicht so ideal gewählt, da es ca. 50m neben dem Pfad vom Parkplatz zum Wasserfall war. Und während wir noch Kaffee und Porridge genossen, kamen schon die älteren Pärchen in Sicht.
Wir ließen die Zelt und schweren Rucksäcke zurück und machten uns mit leichtem Gepäck (Wasser, Futter, Regenzeuch) auf die Tagestour. Abends wollten wir an diesem Fleck nochmals campen, so dass es keinen Grund gab abzubauen.
Das erste Hindernis tauchte denn auch gleich auf. Der kleine Bach oder Flüsschen, welches vom Wasserfall kommt, war grade einen Tick zu breit und zu tief um drüber zu springen oder mit Wanderstiefeln zu furten. Direkt unterhalb des Falls fanden wir dann aber doch noch eine Stelle, wo wir über glitschige Steine ans andere Ufer hüpfen konnten.
Hier entdeckte ich dann auch zu meiner unbändigen Freude, dass Schottland und meine Kameras eine Love-Hate Beziehung haben (zur Info: 2013 - Kamera durch Kondenswasser nass --> Blitz kaputt; 2014 Kamera auf dem Rückflug verloren). Jetzt hatte sich das Objektiv meiner Sony a5100 dazu entschlossen, sich zu verklemmen. Einfach so. Es blieb auf halbem Wege stehen, danach gabs keine vor und zurück mehr. Yeah! Photos konnte ich so keine mehr knipsen. Ich fühlte mich sofort an den Alaska Bericht von Mortias erinnert. Aber ganz so weit wollte ich es nicht kommen lassen und beschloss den Urlaub trotzdem zu genießen und die Bilder eben mit dem Telefon zu knipsen. Das ist zwar kein vollwertiger Ersatz aber zumindest konnte ich die Erinnerungen festhalten. Einige Weitwinkelaufnahmen hab ich denn daheim am Rechner zusammengestitched.
Ein Blick zurück
Vom Wasserfall folgte der lange Anstieg hinauf zum An Gearanach und der war wirklich laaaaang. Irgendwie ist der erste Anstieg auf einer Tour immer der längste. Der Gipfel war der erste Munro der diesjährigen Tour und entschädigte für die Mühen. Die Aussicht war einfach phantastisch (und das werde ich noch öfter schreiben...). Auf der anderen Talseite thronte der mächtige Ben Nevis über allem, rechts davon die Aonachs (Mor und Beag). weiter im Osten, Süden und Westen waren all die anderen Gipfel der Mamores zu erkennen, von denen wir einige heute noch erklimmen wollen. Aber das Beste war trotzdem der Sonnenschein. Verglichen mit den letzten Jahren als wir durch Regen, Schnee, Nebel und Wind gelaufen sind, war das hier einfach nur phantastisch.
The Ring of Steall
Photosphere: Ausblick vom An Gearanach
Der Tourenbeschreibung des "Ring of Steall" folgt nun der Ridge/Kamm zum Stob Coire a Chairn, den wir wenig später erreichten. Kurz nach dem Start hatten uns zwei Mädels überholt, die mit leichtem Tagesgepäck den Berg förmlich hinauf flogen. Gerade als wir oben ankamen, zogen sie schon weiter.
Auf dem Stob war es nun Zeit eine Entscheidung zu treffen, wie wir die Tour weitergehen. Wir hatten die Wahl, ob wir nach Osten zum Munro Na Gruagaichean und dann östlich ins Glen Nevis laufen, oder aber den eigentlichen Ring of Steall weitergehen. Die Ostrunde schien etwas länger zu sein und bot auch nicht so schöne Blicke (glaubten wir zumindest), so dass wir uns für die Westrunde entschieden und dem Pfad zum Munro Am Bodach folgten.
Entlang der Ridge
Am Bodach kommt ins Blickfeld
Photosphere: die östlichen Mamores
Die Tour war bisher eigentlich ganz problemlos verlaufen (bis auf die Geschichte mit der Kamera, GRRR!) aber als wir am Fusse des Am Bodach ankamen, machte ich mir ernsthaft Sorgen wegen der großen und recht steilen Schneefelds, welches wir bei einem direkten Aufstieg zu überwinden hatten. Ein Umweg wäre zwar auch möglich gewesen, aber wir wollten es zumindest probieren. Winterausrüstung wie Steigeisen oder Eispickel hatten wir natürlich nicht dabei. Es war ja eine Frühlingstour und keine Winterexpedition.
Der Schnee war aber zu unserer Freude weich und wir sanken nicht allzu tief ein, so dass wir uns recht gut auf dem Schnee bewegen konnten. Zu unserer großen Erleichterung konnten wir also feststellen, dass wir damit auch die weiteren Tage wie geplant laufen konnten, denn auf den Aonachs und Grey Corries lag noch recht viel Restschnee.
Auf dem Am Bodach
Photosphere: Am Bodach
Blick nach West und Nord
Nach einem anstengenden Aufstieg erreichten wir den Gipfel Am Bodach und hatten auch hier wieder ... richtig, phantastische Ausblicke. Etwas entfernt konnten wir Kinlochleven am Loch Leven erkennen und direkt unter uns verlief der West Highland Way durch ein einsames Tal. Auch nicht schlecht, vllt wenn ich mal alt bin....
Der nächste Gipfel entlang des Kammes bzw des Rings war Sgurr an Iubhair, welchen wir wenig später erreichten. Phantastisch ... jaja, auch hier, die Aussichten. Diesmal konnten wir entlang des Corrie a Mahil ins Glen Nevis schauen, der Ben und die anderen Berge ringsum waren sowieso immer im Blickfeld. Ein blick auf die Uhr verriet uns, das wir noch ziemlich viel Tag übrig hatten und entschlossen wir uns kurzerhand den Ring of Steall zu verlassen und den etwas westlich liegenden Stob Ban noch mitzunehmen. Vom Sgurr an Iubhair gibt es eine steile Schlucht hinunter zu einem kleinen See/Lochan, dessen klares (und kaltes) Wasser in der Sonne glitzerte. Auf dem Rückweg von Stob Ban wollten wir eine kleine Pause einlegen.
Tief unten etwas Blaues und Stob Ban
Stob Ban und das Glen Nevis
Photosphere: Stob Ban und Bergsee
Während des langen Anstiegs hinauf zum Gipfel des Stob Ban fühlte ich mich erstmalig erschöpft. Bisher sind wir die Ridge nur so entlang geflogen, aber das fortwährenden Hoch/Runter/Hoch/Runter hatte doch an den Kräften gezehrt. Eine kleine Pause und zwei Müsliriegel später kam aber auch ich oben an, wo meine Freunde bereits eine kleine Schneeballschlacht auf einem der großen Schneefelder hatten. Und wieder: Aussichten ... Einfach nur grandios. Der WHW weit unten, sicherlich mit etlichen Wanderern, die sich heute in der Hitze die letzten Meilen nach fort William schleppten und sich schon auf ein kühles Pint freuten. Gegenüber der Ben, rechts davon und viel näher Sgurr a Mhaim und die Devils Ridge. Nur zwei Dinge waren in diesem Moment nicht ideal: 1. Meine vermaledeite Kamera und 2. Mein Durst, denn meine Flaschen hatte ich schon ausgetrunken und 3. (Ok, es waren 3 Dinge) Wir hatten den Whisky im Zelt vergessen. --> Positiver Nebeneffekt: Ich konnte ihn aber auch nicht versehentlich fallen lassen wie 2015 geschehen.
Aussicht vom Stob Ban
Photosphere: Ausblick vom Stob Ban
Wieder zurück vom Stob Ban machten wir tatsächlich am kleinen See, d.h. dem Lochan Coire nam Miseach, einen Stopp und füllten unsere Flaschen nach. Einem meiner Freunde war jedoch ein Schluck kühlen Wassers nicht genug und er wollte es sich nicht nehmen lassen im see zu baden. Also sprang er hinein und genoss das klare, kühle Wasser. Zumindest für ein paar Sekunden, dann war es doch zu kalt. Brrr!
Nach ein paar Minuten zogen wir weiter und folgtem dem ZickZack Pfad hinauf zur Devils Ridge. Die ist schön ausgesetzt aber doch recht kurz und wenig später standen wir schon auf dem Gipfel des Sgurr a Mhaim, dem letzten Munro des Tages. Hier trafen wir einen anderen Wanderer, der aber nicht an einem Gespräch interessiert war (sicherlich ein Deutscher ).
Endlich Abkühlung
Ein Blick zurück zum Stob Ban und dem kleinen Pool
Aussicht vom Sgurr a'Mhaim
Photosphere: Auf dem Sgurr a Mhaim
Auf dem Sgurr taten wir das übliche ... Aussichten genießen, einen Riegel einwerfen, uns ärgern, dass wir den Whisky vergessen hatten. außerdem diskutierten wir, wie wir nun am besten zu den Zelten zurück gelangen könnten. Eine Option war es der Ring of Steall Route weiter zu folgen. Dann wären wir aber im Glen Nevis recht weit westlich rausgekommen und hätten der Strasse nach Osten und dann dem Pfad zum Wasserfall für sicherlich 2h folgen müssen. Keine schöne Aussicht. Eine weitere Option war der direkte Abstieg zum Wasserfall bzw Zelt über ein Riesen-Schneefeld und danach durch steiles und wegloses Terrain. Die Höhenlinien auf der Karte waren dicht, aber nicht zu dicht. Felsen waren einige eingezeichnet, aber es sah machbar aus. Das große Schneefeld an der Nordflanke des Sgurr wollten wir aber nicht direkt queren, dafür war es zu gefährlich speziell, da wir nicht wussten, ob es Wächten gab. Wir folgten also dem NW Grat bis hinab auf 850m und querten dort das nun schmalere Schneefeld recht problemlos in Richtung NO. Ein paar Mal sackten wir etwas tiefer ein, aber das war kein Problem.
Abstieg vom Sgurr a'Mhaim
Ein Blick hinab ins Glen Nevis
Schneefelder
Von hier aus folgten wir weglos einem NO Kurs und umgingen hier mal ein Felsband und dort eine steile Stelle, hatten aber im Großen und Ganzen keine Schwierigkeiten. Von 800m bis hinab auf 500m war das Laufen einfach, tiefer wurde das Heidekraut höher und die Vegetation dichter. Die letzten 300 Höhenmeter bis zum Zelt mussten wir einen Laubwald durchqueren, welcher teils steil mit hohem Gras war und die eine oder andere Rutschpartie zur Folge hatte. Unweit der Zelte an der Drahtseilbrücke erreichten wir das Tal.
Mit einem Bad im Flüsschen und einem Schluck Whisky feierten wir den schönen Tag und machten dann aus herumliegenden Holz noch ein kleines Feuerchen an welchem wir den Tag ausklingen ließen.
Aonach Beag in Hintergrund, vorn unser Weg nach unten
Abend im Glen
Lagerfeuerromantik
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