Ich muss zugeben, dass ich mich nicht wirklch auf diesen Tag gefreut hatte. Wie bereits beschrieben, war der ursprüngliche Plan in Dundonell zu starten und nach Kinlochewe zu wandern. Nachdem wir diesen Plan aber aufgrund der späten Ankunft fallen lassen mussten, entschlossen wir uns vom Lochan Fada nicht nach Kinlochewe, sondern zum Loch a Bhraoin zu wandern bzw das Auto dort zu parken. Deshalb stand uns heute eine lange Wanderung ohne große Höhepunkte (sprich Gipfel) vom Lochan Fada zum Loch an Nid und von da zum Loch a Bhraoin bevor.
Nach dem Frühstück mussten wir noch einen kurzen Regenguss aussitzen, aber danach konnte es losgehen. Begleitet von einem tollen Regenbogen starten wir nach NW zum kleinen Loch Meallan an Fhudair.
Ein kurzes Zeitraffer Video vom Slioch und Beinn aChlaidheimh:
Regenbogen überm Lochan Fada
Zu Beginn war das Laufen über wegloses Terrain recht problemlos, aber nach dem Loch mussten wir viele tiefe Torfgräben überqueren. Nachdem wir endlich den flachen Pass Bealach na Croise erreicht hatten, wurde es aber etwas besser.
Überqueren des Baches Allt Choire Mhic Fhearchair
Am Pass Bealach na Croise
Loch an Nid mit An Teallach im Hintergrund
Es gibt auf Openstreetmap sogar einen Pfad der rund um die Südflanke des Sgurr Dubh führt, dann allerdings nach Norden abdreht, während wir uns nach Osten halten mussten um auf den Pfad zum Loch a Bhraoin zu kommen. Der Rest der Gruppe wollte lieber erstmal diesem Pfad folgen und ich versuchte vergeblich sie zum Verlassen des Pfades zu bewegen. Ich war aber so überzeugt/uneinsichtig/stur/was-auch-immer, dass ich nach einer Weile querfeldein abbog und einen Kilometer durch Heidekraut und Fels stolperte, dann aber auf den Pfad zurück zum Auto traf und erstmal wartete. Von da aus konnte ich auch den Rest der Gruppe beobachteten wie sie viel weiter nördlich den Pfad verliessen und nun auch in meine Richtung liefen. Es dauerte eine viertel Stunde, bis sie bei mir ankamen. Eine viertel Stunde in der ich klammheimlich meine letzten Gummibärchen futtern konnte .
Wir folgten dann dem Pfad weiter Richtung Osten und nach einer Weile kam sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Im den Regenklamotten wurde es schnell zu warm und so machten wir an einem Bach eine ausgedehnte Pause mit Couscous, Keksen, Tee und etwas Kaffee. Es war vielleicht der schönste und wärmste Moment an diesem Tag. In der Sonne sitzend lauschtem wir dem kleinen Bach wie er fröhlich über die Steine floss und bauten ein paar Steinmännchen. Leider war nach 45min Schluss damit, dicke Wolken schoben sich vor die Sonne und nach kurzer Zeit regnete es wieder.
Wie lang wird das wohl halten?
An der Lochivraon Hütte wurden wir durch einen neuen Zaun gestoppt, der vor 3 Jahren noch nicht hier war. Die Tore zum umzäunten Gelände waren nicht verschlossen aber geschlossen und so folgtem wir dem Zaun. Da der umzäunte Bereich nicht sehr groß war, war das kein Problem.
Loch a'Bhraion Bootsschuppen - fast zurück am Auto
Geschafft
Die restliche Wegstrecke hatten wir dann schneller als gedacht absolviert und erreichten das Auto gegen 1600 Uhr. Von dort holten wir das zweite Auto, fuhren nach Inverness und kauften die typischen Mitbringseln ein (Tea, Salz&Essig Crisps, Hot Cross Buns, Orangenmarmelade. Da jeder Duschen wollte, übernachteten wir nicht irgendwo in der Wildnis, sondern auf dem Rothiemurchus Camppingplatz bei Aviemore. Dort gabs am Abend sogar noch ein paar leckere Pints Ale für jeden bevor der Tag endete.
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