13. Mai 2011

Sco 2011 - Tag 1 - Loch Glascarnoch - Sgurr Mor

13|05|11 - Loch Glascarnoch - Sgurr Mor

Der nächste Morgen war freundlich. Die Sonne lächelte, es war halbwegs windstill und Loch Glascarnoch funkelte unter uns. Ziel für heute war die Fannich Ridge, aber bis dahin war es ein harter Kampf über welliges, wegloses Terrain über Heidekraut. Dieses Stück vom Loch bis zum Fuss der Ridge war das bescheidenste der ganzen Tour aber leider notwendig um zu den entlegenen Fannichs zu gelangen.


Loch Glascarnoch am Morgen


Das diese Vögel auch immer ihr Zeuch rumliegen lassen ... Beinahe wäre ich drauf getreten.


Loch Droma


Wetterwechsel, sieht schön aus, fühlt sich aber nass an


ein Bach ... davon gibts ja ein paar


Hier beginnt der Aufstieg zum An Coileachan

Über 3 Stunden dauerte es, bevor wir am Loch nan Eun die Ridge erreichten. Hier gab es erstmal Mittag in Form von Tütensuppe und Toast. Dann folgte der Aufstieg auf den ersten Munro der Tour, An Coileachan. Hier rächte sich meine Vorsicht beim Packen. Ich hatte viel zu viel mit. Zwei T-Shirt Reserve, eine Hose Reserve, 3 Liter Wasser, Unterwäsche für jeden Tag doppelt (falls mal was nass wird ), 3 Liter Wasser und, und, und. Ich hatte sicherlich einen der schwereren Rucksäcke und war fix und fertsch als ich endlich oben ankam (folglich packte ich in den folgenden Jahren viel weniger ein, mit dem Effekt, das die ganze Verpflegung bei mir landete und der Rucksack am Ende ähnlich schwer war. Aber wenigstens hatte ich dann Whisky dabei ).
Hier trafen wir auf ein paar Wanderer die, wie sollte es anders sein, mit uns übers Wetter quatschen. Nach deren Meinung, war der heutige Tage der bisher beste der letzten Woche. Na prima.


Auf dem An Coileachan



Blick zum Sgurr Mor 


Da gehts lang


Shelter am Meall Gorm

Wir hatten den Gipfel kaum verlassen, zog es auch schon wieder zu und begann zu nieseln. Schottland eben. Inzwischen bin ich es gewohnt aber damals hatte ich wirklich gehofft, dass auf einen sonnigen Vormittag 4 sonnige Tage folgen.
Vom An Coileachan folgten wir der Ridge nach NW immer den mächtigen Sgurr Mor vor uns. Die Ridge ist recht sanft und hügelig und lässt sich gut laufen. Wie auf einer Perlenkette liegen hier 4 Munros, von denen wir die beiden suedoestlichen bald ueberschritten hatten. Inzwischen war es bereits wieder spaeter Nachmittag geworden und uns war klar, dass wir den Sgurr Mor heute nicht mehr schaffen wuerden. So schoen die Ridge auch war, als Lagerplatz war sie denkbar ungeeignet.


Auf dem Meall Gorm


Zum Sgurr Mor

Wir suchten also nach einen Platz in einem Seitental, nicht allzu weit unten um den Abstieg und Wiederaufstieg gering zu halten. Etwas Suedostlich des Sgurr Mor stiegen wir dann ab und suchten nach einer flachen Stelle fuer die Zelte und fanden im Schatten eines großen Felsblocks schliesslich ein paar m². Wichtig war auch immer ein Bach in der Naehe, da wir Wasser zum Kochen brauchten. Ideal war die Stelle nicht, aber fuer eine Nacht sollte es gehen. Das Wetter war auch über den Abend schlechter geworden und inzwischen wehte ein heftiger Wind und ab und an schauerte es kurz. Der Zeltaufbau besonders des großen Zeltes war bei diesem Wind eine echte Herausforderung und dauert mit klammen Finger eine kleine Ewigkeit, denn da wir auf ca. 830m zelteten war es auch entsprechend kalt. Nach Nudeln und etwas Tee ging es dann bald in den Schlafsack, was, wie sich herausstellte eine gute Idee war, denn es wurde eine sehr unruhige Nacht....


Nach der Nacht war es weiss

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